Die Presstechnik bietet sich bevorzugt für die Fertigung von Bauteilen an, die in größerer Stückzahl hergestellt werden sollen. Grundsätzlich unterscheidet man in der Presstechnik zwischen duroplastischer und thermoplastischer Verarbeitung.
Duroplastische Ausgangsprodukte
Duroplastische Ausgangsprodukte können sowohl vorimprägnierte Faserlagen (Prepregs) sein als auch trockene Fasermaterialien, die mit Harz benetzt werden und während des Pressvorgangs imprägniert werden. Nachdem die Pressform das Ausgangsmaterial in die gewünschte Geometrie gebracht hat, härtet die flüssige Matrix unter dem Einfluss von Druck und Temperatur aus. Dadurch entsteht ein stabiles Bauteil, das sich anschließend entformen und weiterverarbeiten lässt.
Thermoplastische Ausgangsprodukte
Thermoplastische Ausgangsprodukte werden zwecks weiterer Verarbeitung zuerst in einem Ofen aufgeheizt. Dadurch wird die Matrix schmelzflüssig. Nach dem Transfer in das Presswerkzeug löst das Schließen der Presse den gewünschten Formgebungsprozess aus. Das Ausgangsmaterial, welches aus dem thermoplastischen Kunststoff und den Verstärkungsfasern besteht (zum Beispiel so genannte Organobleche) kühlt gleichzeitig ab, wodurch die Schmelze erstarrt. Am Ende kann man der Presse ein formstabiles Bauteil entnehmen.