In den letzten zehn Jahren hat die Anzahl von Raketenstarts stark zugenommen. Treibstofftanks, mit denen Raketen ins All geschossen werden, bestehen aus großen zylindrischen Teilen, die mittels Rührreibschweißen (FSW) verbunden werden. FSW ist ein Festkörper-Fügeverfahren, bei dem ein rotierendes zylindrisches Werkzeug zwei Leichtmetallteile im Fügebereich erhitzt und miteinander verbindet. Aus Sicherheitsgründen muss die Schweißnaht in mehreren Richtungen auf diverse Fehler geprüft werden, z. B. fehlende Durchdringung, lose Haftung, durchgehende Löcher, Hohlräume sowie Fehler an Schweißnahtansatz und Schweißnahtwurzel.
Olympus hat ein einzigartiges robotergestütztes Prüfsystem zur Prüfung von Rührreibschweißnähten entwickelt.
Fehlerarten bei Rührreibschweißnähten
Das Rührreibschweißen hat mehrere Vorteile gegenüber herkömmlichen Schweißverfahren. So werden Fehler vermieden, die mit anderen Schweißverfahren beim Erstarren in der flüssigen Phase entstehen. Zusätzliche Mängel treten meistens durch unzureichende Temperaturen oder Schweißbedingungen auf. Diese Mängel müssen korrekt identifiziert und ihre Größe richtig bestimmt werden.
Natürliche Defekte
Bei Rührreibschweißnähten können verschiedene Mängel auftreten, wie fehlende Haftung zwischen den Materialien der Schweißnahtseiten, lange tunnelähnliche Fehler und fehlende Durchdringung. Beim Rührreibschweißen können unterschiedlich verlaufende Mängel in der Schweißnaht entstehen.
Künstliche Fehler zur Kalibrierung
Längs, quer und schräg verlaufende Nuten, die sich am Außen- und Innendurchmesser befinden, werden als Referenz für die Kalibrierung eingesetzt.